1. Wissensbibliothek
  2. Abdichtungsmethoden
  3. Alternative zu Vergusssystemen für die Rohrdurchführung

Dichten Sie Rohrdurchführungen mit Vergusssystemen ab?

Drei Gründe, warum Sie eine Änderung in Betracht ziehen sollten.

Die Industrie verlagert sich von Vergusssystemen zu anderen Systemen, um Metall-, Kunststoff- und Glasfaserverbundrohre zu schützen, wenn sie durch feuerfeste oder wasserdichte Trennflächen geführt werden. Hier sind die Gründe.

1. Lange und schwere Mantelrohre

Verbundmittellösungen erfordern ein Mantelrohr, um verschiedene Materialien aufzunehmen, einschließlich zahlreicher Formen von Füllmaterial, intumeszierendem Gummi und Vergussmasse. Die Länge des Mantelrohrs hängt typischerweise vom Rohrdurchmesser und dem Material ab, das für die erforderliche Brandklasse benötigt wird. Die Systeme erfordern häufig, zusätzlich zum Füllmaterial, eine beidseitige Abdichtung was zu typischen Mantelrohrlängen zwischen 180 und 250 mm Länge führt.  

Lange Mantelrohre schränken die Möglichkeit ein, eine Muffe oder Kupplung an einem Rohr anzubringen, das durch die Durchführung in der Nähe der Struktur verläuft, oder wenn versucht wird, das Rohrsystem in eine andere Richtung zu verlegen. Je kürzer das Mantelrohr ist, desto mehr Flexibilität besteht bei der Verlegung eines Rohrsystems innerhalb eines begrenzten Raums.

Längere Stutzen erhöhen außerdem zusätzlich das Gewicht. Bei der Hochrechnung über mehrere Durchführungen werden die potenziellen Einsparungen mit leichteren Lösungen erheblich. Gewichtseinsparungen sind wichtig, um höhere Geschwindigkeiten, verbesserte Kraftstoffeffizienz und eine Verringerung des ökologischen Fußabdrucks zu gewährleisten.

Illustration_Sealing pipes with compound - example.jpg

2. Umfangreiche Installationszeit

Vergusssysteme benötigen mehrere zeitaufwändige Schritte bei der Installation: 

  • Schweißen des Mantelrohrs auf beiden Seiten des Decks oder Schotts.
  • Reinigung aller Oberflächen einschließlich der Innenseite des Mantelrohrs und der Außenseite des Rohrs.
  • Einsetzen von Füllmaterial, zum Auffüllen des Mantelrohrs.
  • Anwendung der richtigen Systemtiefe auf beiden Seiten des Decks oder Schotts.
  • Glätten und Verdichten der Abdichtmasse, um eine Abdichtung ohne Lücken oder Risse zu erhalten.
  • Die Aushärtezeit kann zwischen 24 Stunden und 30 Tagen liegen. Während dieser Zeit kann jede Bewegung des Rohrs zu Problemen mit den Abdichtungseigenschaften und der Gesamtleistung der Abdichtungslösung führen.
  • Einige Durchführungssysteme erfordern eine Installationsfirma eines Drittanbieters, um den Prozess abzuschließen. Dies kann zu Verzögerungen führen, die durch logistische und planerische Schwierigkeiten verursacht werden.

3. Keine Flexibilität bei der Neuinstallation

Während der Service-Laufzeit eines Schiffs oder einer Plattform können zahlreiche Rohrreparaturen stattfinden. Wenn ein korrodiertes Stahlrohrsystem ausgetauscht werden soll, ist ein Zugang zu beiden Seiten des Decks oder Schotts erforderlich, um die Verbindung abzuschneiden, und der Zugang zu beiden Seiten ist nicht immer einfach.

Sobald das Abdichtmittel, das Füllmaterial und das korrodierte Rohr entfernt sind und das neue Rohr angebracht ist, muss das neue Abdichtmittel eine saubere Verbindung mit den Kanten des Mantelrohrs oder des verbliebenen Abdichtmittels eingehen. Dieser Vorgang muss auf der anderen Seite der Struktur wiederholt werden und dann aushärten. Aufgrund der begrenzten Haltbarkeit der meisten Abdichtmittel ist die Bereitstellung neuer Abdichtmittel im laufendem Schiffsbetrieb möglicherweise nicht einfach.

Es kann mehrere Tage dauern, bis die Masse ausgehärtet ist und eine erste Abdichtung sichergestellt ist. Wenn während der Aushärtungszeit Lücken und Risse auftreten, kann die Feuerwiderstandsfähigkeit sowie die Wasser- und Gasdichtigkeit beeinträchtigt werden.

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